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Wenn Sie die Alte Mühle betreten, befinden Sie sich an einem stadtgeschichtlich bedeutsamen Ort. Denn die sogenannte „Nieder“, besser gesagt: „Untere“ Mühle ist urkundlich bereits seit dem 14. Jahrhundert nachweisbar. Am 15. Mai 1783 ist die Mühle, die bis dahin hauptsächlich aus Holz gebaut war, niedergebrannt. Das Gebäude selbst ist dann um 1800 – 1830 neu errichtet worden.

Genau 650 Jahre nach der urkundlichen Erwähnung der Klostermühle, im Jahr 1973, erwarb der Maler Hermann Falke (1933-1986) die Klostermühle zur Nutzung als Wohn- und Arbeitsstätte. Er wollte sich nach seinem Studium an der Staatlichen Werkkunstschule in Kassel bei Prof. Jupp Ernst und Prof. Karl Oskar Blase und 10jähriger Tätigkeit in einem Grafikbüro in Bad Homburg in seiner Heimatstadt endlich der freien künstlerischen Arbeit widmen. Der größte Teil seiner Bilder entstand in der Mühle. Die Atmosphäre dieses Gebäudes hat ihn inspiriert und einen maßgeblichen Einfluss auf sein Schaffen gehabt.

„In allem, was ich gemacht habe, spiegelt sich meine Gedankenwelt wieder, die nichts anderes ist, als die Sehnsucht nach einer heilen Welt.“  Hermann Falke

Heute

Das Kunsthaus zeigt Ausstellungen nationaler und internationaler Künstler sowie junger Künstler mit überregionaler Bedeutung. Jedes Jahr finden in den Räumen drei bis vier Ausstellungen und Projekte statt, in denen Künstlerinnen und Künstler mit medienübergreifenden Arbeiten einzeln oder in thematischen Zusammenhängen aktuelle Tendenzen der Gegenwartskunst aufgreifen.

In den Ausstellungen des Kunsthauses sind unterschiedliche Sparten vertreten: Malerei, Zeichnung, Bildhauerei, Fotografie, Neue Medien, Textil, Rauminstallation und Performance.

Außerdem engagiert sich das Kunsthaus nachhaltig im Bereich der kulturellen Bildung in der Kinder- und Jugendarbeit. Ausdruck der Nachwuchsförderung ist die dem Verein angegliederte Jugendkunstschule, die 2010 gegründet wurde.

Das abwechslungsreiche Kunstprogramm, Lesungen renommierter Schriftsteller und Kunstworkshops mit namhaften Dozenten machen das Kunsthaus zu einem kulturellen Mittelpunkt.